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10.3.24 Kahl/ Kleinostheim - MJB1 58:35

Bereits vor dem Anpfiff stand fest, dass in der letzten Begegnung der Runde dem Tabellenführer aus Kahl / Kleinostheim die Meisterkrone zu überreichen ist, da sie die beste Mannschaft im Bezirk Odenwald / Spessart stellten. Auch wenn die Rollen klar verteilt waren, wollten wir alles dran setzen, dem Gegner Paroli zu bieten und mit etwas Glück für eine Überraschung zu sorgen. Leider kam es wie so oft in der Vergangenheit zu kurzfristigen krankheitsbedingten Absagen. Hinzu kamen noch einige Verletzte, grippal Angeschlagene sowie zwei Spieler, die direkt zuvor auch noch in der A-Jugend aushelfen mussten. Damit hingen die Hürden für uns nochmals etwas höher, denn mit einem dezimierten Kader war es schon fast aussichtslos. Dennoch eröffnete Silas mit zwei sehenswerten Treffern die Partie und brachte uns erst einmal in Front. Die Hausherren egalisierten erst, bevor Tobi uns wieder in Führung brachte. Durch zwei Treffer aus dem linken Rückraum übernahm erstmals  der Favorit das Zepter. Nach jeweils einem ungenutzten 7-Meterversuch auf beiden Seiten kamen die Hausherren nach 5-Minuten immer besser in ihren Spielfluss. Sicher und äußerst agil zogen sie nun ihr Tempospiel auf und erhöhten auf 6:3. Diesen Abstand konnten wir Dank Jan, Nick, Max und Tobi bis zum 12:9 in der 14-Minute noch halten. Hier kassierten wir eine berechtigte 2-Minutenstrafe. Diese Überzahl nutzte der Gegner konsequent aus um sich mit 5 Treffern abzusetzen. Leider schauten wir in dieser Phase des Spiels immer nur dem Gegner hinterher, anstelle den Rückwärtsgang einzulegen, um die Abwehrreihe wieder zu formieren. Binnen 3-Minuten legte der Tabellen-Erstplatzierte einen 4-Torelauf hin und erhöhte auf 18:10. Unsere Moral leidete darunter sehr, denn die Körpersprache und das Engagement zeigten jetzt schon, dass man sich dem Schicksal ergab. Da wir für die schnellen Gegenstöße keine Antwort parat hatten, gab es heute Tore wie am Fließband. Die Kombinierten spielten sich in einen Flow und unsere Gegenwehr kam vollends zum Erliegen. Bereits zu Halbzeit beim Stande von 27:14 war längst klar, wer hier heute das Match gewinnen wird. Leider fehlten uns die Auswechselkapazitäten um frischen Wind aufs Parkett zu bringen und halbwegs mitzuhalten. Im zweiten Durchgang öffneten auch wir unsere Visiere und mit mehr Risikobereitschaft kam es zur Freude aller Anwesenden zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams fokussierten sich ausschließlich auf den Angriff und vernachlässigten ihre Abwehrarbeit, sodass die Schiedsrichter, der Zeitnehmer und sein Sekretär alle Händevoll zu tun hatten. Die Kahl/Kleinostheimer drückten weiter mächtig aufs Tempo aber auch wir konnten mit unseren Abschlüssen glänzen. Da das Meisterteam ständig vor unserem Tor hungrig und gierig aufzufinden war, befand sich bei den Gastgebern kaum jemand im Abwehrverbund. Das wussten wir natürlich auch zu nutzen und schlossen ebenso erfolgreich unsere Angriffe unter Beifall ab. Die Tore vielen auf beiden Seiten im Sekundentakt, sodass mehrmals innerhalb einer Minute vier Treffer fielen. Somit entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Schützenfest, zum Wohlgefallen der Zuschauer. Kein Team steckte zurück und beide investierten all ihre verbliebenen Kräfte rein ins Tempospiel, denn selbst in den letzten 3 anstehenden Minuten klingelte es auf beiden Seiten noch 10 mal. Mit 93 Gesamttreffern in 50-Minuten Spielzeit gab es jede Menge Tore zu bejubeln, bedauerlicher Weise aber auf unserer Seite deutlich weniger. Im Durchschnitt musste alle 32-Sekunden der Ball wieder zum Mittelpunkt gebracht werden um erneut anstoßen zu können.

Fazit: Mit 35 erzielten Toren können wir eigentlich zufrieden sein, aber mit der Frequenz des ungeschlagenen Bezirksoberligameisters konnten wir nicht wirklich Schritt halten. Die Seuche zog sich bei uns fast durch die gesamte Runde, inklusive des letzten Spieltags. Immer wieder hatten wir mit Spielerausfällen zu kämpfen, die wir leider nie kompensieren konnten. Unglücklicher Weise für unser Jungs, denn sie haben sich deutlich unter Wert verkaufen müssen und der vorletzte Tabellenplatz spiegelt bei weitem nicht das Vermögen unserer Mannschaft wider. Bedauerlicher Weise konnten wir die in das Team gesteckte Erwartungshaltung und die intern gesteckten Ziele nicht erfüllen. Auch wenn das Potenzial immer noch vorhanden ist, sprang in dieser Runde nicht viel Zählbares für uns heraus,  was wirklich äußerst Schade war.

Es spielten im Tor: Get T. und Jan K.; Im Feld: Jan Sch. (1), Hannes D. (2), Malte M.(2), Max E.(8), Maximilian F.(1), Nick S. (7), Silas B. (7) und Tobi K.(7). Coach: Jan E., Sigi K.